Ein Lied zum 11. Sonntag nach Trinitatis, ein Lied für diese Zeit

 

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

 

 

 

Unter diesem Motto, wo der Gesang zur Ehre Gottes verstummt ja verboten ist, dachte ich mir, schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein und Halt geben in schwierigen und ungewissen Zeiten.. Also lassen Sie sich begleiten von „Wir strecken uns nach dir“

 

 

 

Ein Sehnsuchtslied aus meiner alten Landeskirche in Westfalen, denn wenn ich mich strecke, mich auf etwas oder zu jemanden hin ausrichte, habe ich Sehnsucht.

 

1. Wir strecken uns nach dir, in dir wohnt die Lebendigkeit.

 

Wir trauen uns zu dir, in dir wohnt die Barmherzigkeit.

 

Du bist, wie du bist: Schön sind deine Namen.

 

Halleluja. Amen. Halleluja. Amen.

 

Ein Lied, das Gott mit ganz wenigen Begriffen beschreibt oder umschreibt. Hier sind es die Lebendigkeit und die Barmherzigkeit. Ja, unser Gott ist keine tote Ikone, die wir anbeten, er ist in Christus lebendig geworden. Er teilt das Leben mit uns, Licht und Dunkelheit, Freude und Schmerz, er geht mit uns, auch wenn wir das oft nicht spüren. Und weil Gott lebendig ist, hat er auch ein Herz und kann barmherzig sein. Darum können wir uns trauen und ihm alles sagen, was uns bewegt und uns belastet.

 

2. Wir öffnen uns vor dir, in dir wohnt die Wahrhaftigkeit.

 

Wir freuen uns an dir, in dir wohnt die Gerechtigkeit.

 

Du bist, wie du bist: Schön sind deine Namen.

 

Halleluja. Amen. Halleluja. Amen.

 

Große Worte sind das hier in dieser zweiten Strophe, Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit. Offen wollen wir sein, dafür das Gott wahrhaftig ist, das er echt ist, das er unser wahrhaftiges Gegenüber ist, das er im Leben und im Sterben für uns da ist. Und dann sehnen wir uns und freuen uns jetzt schon auf seine Gerechtigkeit. Eine Gerechtigkeit, die einst nicht mehr nur stückweise gelingt, wie hier auf Erden.

 

3. Wir halten uns bei dir, in dir wohnt die Beständigkeit.

 

Wir sehnen uns nach dir, in dir wohnt die Vollkommenheit.

 

Du bist, wie du bist:Schön sind deine Namen.

 

Halleluja. Amen. Halleluja. Amen.

 

Und in der letzten Strophe die Begriffe Beständigkeit und Vollkommenheit, die den Gottesnamen umschreiben. Ja nach Beständigkeit sehnen wir uns gerade in dieser unruhigen und ungewissen Zeit. Und Gott ist beständig, er bleibt, er ist wie er ist. Auch wenn viele Namen ihn umschreiben, sein eigentlicher Name ist „Ich bin der, der ich da sein werde“ Dieser Name steht an allen Orten und zu allen Zeiten in der Gegenwart. Darauf dürfen wir vertrauen und uns daran freuen und einstimmen in die worte, die den ganzen Erdball umspannen: Halleluja, Amen.

 

 

 

Im Wissen, das er da ist lasst uns durch die neue Woche gehen,

 

ganz gleich was sie auch bringen mag.

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


 

Ein Lied zum 10. Sonntag nach Trinitatis, ein Lied für diese Zeit

 

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

 

 

 

Unter diesem Motto, wo der Gesang zur Ehre Gottes verstummt ja verboten ist, dachte ich mir, schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein und Halt geben in schwierigen und ungewissen Zeiten.. Also lassen Sie sich begleiten von „Wir glauben Dich Gott“.

 

 

 

Dieses Liedchen ist mir eben ganz spontan begegnet. Beim Lesen bin ich über das fehlende „an“ gestolpert. Müsste es nicht heißen, „Wir glauben an Dich, Gott?“ Dann habe ich es mir im Internet angehört und war beeindruckt auf welche paar Begriffe sich unser Glaubensbekenntnis reduzieren lässt.

 

 

 

Wir glauben dich, Gott, als Mensch unter Menschen:

 

gelebt für uns Menschen, gestorben für uns.

 

Kehrvers

 

Herr, unser Gott, Herr deiner Welt! Dank sei dir Gott, Lob sei dir, Herr!

 

 

 

Weil eben dieses „an“ fehlt, kommt uns dieser Gott so nah. Ja, wir wissen ihn als Mensch unter Menschen. Er wird damit einer von uns. Er geht mit uns durch diesen besonderen Alltag und er ist uns gerade dann zur Seite, wenn wir uns bedingt durch die momentanen Maßnahmen gerade hier und da etwas einsam fühlen.

 

 

 

Wir glauben dich, Gott, als Gott für uns Menschen:

 

vom Tode zum Leben erstanden für uns.

 

Kehrvers

 

Herr, unser Gott, Herr deiner Welt! Dank sei dir Gott, Lob sei dir, Herr!

 

 

 

Aber er ist eben nicht nur Mensch, sondern auch Gott, aber nicht ein ferner Herrscher, den man anflehen muss, um ihn gnädig zu stimmen, sondern für uns ist er da und für uns ist er vom Tod erstanden,

 

 

 

Wir glauben dich, Gott, als Kraft für uns Menschen:

 

zum Dienst unter vielen befreitest du uns.

 

Kehrvers

 

Herr, unser Gott, Herr deiner Welt! Dank sei dir Gott, Lob sei dir, Herr!

 

 

 

Wir glauben dich, Gott, als Hoffnung für Menschen:

 

das Leben ist nun Auferstehung für uns.

 

Kehrvers

 

Herr, unser Gott, Herr deiner Welt! Dank sei dir Gott, Lob sei dir, Herr!

 

 

 

Und er bleibt uns nah, an jedem neuen Tag. Er erfüllt uns an jedem Tag neu mit seiner guten Kraft und lässt uns trotz allem fröhlich sein, nämlich fröhlich in der Hoffnung auf ihn..

 

 

 

Diese fröhliche Hoffnung wünsche ich uns für die neue Woche.

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


 

Ein Lied zum 9. Sonntag nach Trinitatis, ein Lied für diese Zeit

 

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

 

 

 

Unter diesem Motto, wo der Gesang zur Ehre Gottes verstummt ja verboten ist, dachte ich mir, schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein und Halt geben in schwierigen und ungewissen Zeiten.. Also lassen Sie sich begleiten von „Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr“.

 

 

 

Ein Lied, das genau wie diese Zeit mehr Fragen als Antworten hat. Ein Lied das nichts beschönigt, es greift mitten hinein in unseren Alltag, unsere Lebenswirklichkeit.

 

 

 

1. Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr; fremd wie dein Name sind mir deine Wege.

 

Seit Menschen leben, rufen sie nach Gott; mein Los ist Tod, hast du nicht andern Segen?

 

Bist du der Gott, der Zukunft mir verheißt? Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen.

 

 

 

Gott gegenüber sind und bleiben wir Bittende, wir halten nichts in Händen. Wir wissen zwar um seinen Namen und seine Botschaft, doch im Grunde sind sie uns fremd, sie passen uns nicht, gehören nicht in unseren Alltag und ganz begreifen werden wir sie wohl nie. Doch seit Menschen leben sind sie auf der Suche nach einem, der Trost und Halt gibt im Leben und im Sterben. Denn eins wissen wir, unser Leben ist begrenzt.. Doch trotz aller Begrenztheit und Sterblichkeit ist da einer, der uns Zukunft und Leben verheißt. Ach könnten wir das doch zu allen Zeiten unangefochten glauben.Eine Zuversicht, die uns nur Gott selbst im Heiligen Geist an jedem Tag neu schenken kann.

 

 

 

2. Von Zweifeln ist mein Leben übermannt, mein Unvermögen hält mich ganz gefangen.

 

Hast du mit Namen mich in deine Hand, in dein Erbarmen fest mich eingeschrieben?

 

Nimmst du mich auf in dein gelobtes Land? Werd ich dich noch mit neuen Augen sehen?

 

 

 

Fragen, Zweifel, Sorge, Angst, Trauer, gehören eben ganz genau so zu unserem Alltag wie Freude, Glück und Zuversicht. Gerade In schwierigen, dunklen Zeiten ist es gut, sich zu erinnern oder noch besser, es von anderen zugesprochen zu bekommen: Ja, Dein Name steht in Gottes Hand, Du gehst ihm nicht verloren, was auch immer geschieht, er hat Dich im Blick, er liebt Dich und am Ende wird er Dich aufnehmen in sein Reich.

 

 

 

3. Sprich du das Wort, das tröstet und befreit und das mich führt in deinen großen Frieden.

 

Schließ auf das Land, das keine Grenzen kennt, und laß mich unter deinen Kindern leben.

 

Sei du mein täglich Brot, so wahr du lebst. Du bist mein Atem, wenn ich zu dir bete.

 

 

 

Diesen Trost kann natürlich am besten Gott selbst uns zusprechen. Nur er kann uns sagen:“Fürchte Dich nicht, ich habe Dich erlöst, ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen, Du bist mein.“ (Jes.43,1) Ein Wort, das wahrlich tröstet und befreit. Ein Wort, das wenn wir es lesen oder hören und es uns anspricht, umhüllt mit seinem Frieden und uns mitten hinein stellt in die große Gemeinschaft von Gotteskindern.Gottes Kinder, beschenkt mit seinem Atem, Lebensgrundlage für unser Dasein und genährt mit dem Brot des Lebens.

 

 

 

Gehen Sie so gestärkt durch die neue Woche.

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


 

Ein Lied zum 8. Sonntag nach Trinitatis, ein Lied für diese Zeit

 

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

 

 

 

Unter diesem Motto, wo der Gesang zur Ehre Gottes verstummt ja verboten ist, dachte ich mir, schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein und Halt geben in schwierigen und ungewissen Zeiten.. Also lassen Sie sich begleiten von „. Suchet zuerst Gottes Reich in dieser Welt“.

 

 

 

Diesmal mal wieder das Lied aus der Inselkirche. Ein Ohrwurm, bei dem die Tiefe des Textes immer etwas verloren geht.

 

1. Suchet zuerst Gottes Reich in dieser Welt, / seine Gerechtigkeit, Amen. /

 

So wird euch alles von ihm hinzugefügt. / Halleluja, Halleluja.

 

Wir werden Vor allem andern aufgefordert zum Suchen. Sollen uns also nicht zufrieden geben mit der Welt wie sie ist. Wir sollen Gottes Reich und seine Gerechtigkeit suchen in dieser Welt und Zeit. Eine nicht leichte Aufgabe aber wer sucht, bleibt in Bewegung, wer sucht, dem treibt eine Hoffnung um und an. Genau um diese Hoffnung geht es im Glauben. Ich glaube, unser Glaube lebt zu aller erst von dieser Hoffnung. Es issst nicht die bloße Hoffnung auf eine bessere Zukunft und heilere Welt, es ist die Hoffnung auf den der da war und ist und kommt, Jesus Christus.
Wer si
ch getragen weiß von dieser Hoffnung, der kann auch in dunklen Tälern, wo der Gesang verboten ist, Halleluja singen und damit einstimmen in einen Ruf, der weltweit gleich klingt. Halleluja, ein Hebräischer ruf, den alle Völker so übernommen haben. Ein Ruf zum Lobe Gottes, der zu viel von seiner Leuchtkraft einbüßt, wenn man ihn übersetzt

 

2.Ihr seid das Licht in der Dunkelheit der Welt; ihr seid das Salz für die Erde. /

 

Denen, die suchen, macht hell den schweren Weg. / Halleluja, Halleluja!
Wer sich getragen weiß von dieser Hoffnung und das Halleluja in sich trägt, kann Licht werden für andere, ihnen beistehen, sie trösten in schwerer Zeit und Hoffnung weiter geben. Denn Hoffnung kann ansteckender sein, als dieser kleine Virus, der die Welt zur Zeit in Atem hält.
3. Ihr seid das Volk, das der Herr sich ausersehn. / Seid eines Sinnes und Geistes. / Ihr seid getauft durch den Geist zu einem Leib. / Halleluja, Halleluja.
Du und ich, wir sind getauft, wir gehören dazu, zu diesem von alters her suchenden und wanderten Gottesvolk. Wir stapfen tapfer weiter in der Spur von Mose und den Propheten, Christus und denen, die uns ihren Glauben vorgelebt haben. Getragen von der Hoffnung, dass der, der da kommt auch schon im hier und jetzt bei uns ist.

Bleibe
n Sie auch in der kommenden Woche hoffnungsfrohe Suchende und stecken Sie andere damit an, das wünsche ich uns für die neue Woche.

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


 

Ein Lied zum 7. Sonntag nach Trinitatis, ein Lied für diese Zeit

 

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

 

 

 

Unter diesem Motto, wo der Gesang zur Ehre Gottes verstummt ja verboten ist, dachte ich mir, schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein und Halt geben in schwierigen und ungewissen Zeiten.. Also lassen Sie sich begleiten von „Geh aus mein Herz und suche Freud“. (in Auszügen)

 

 

 

1. Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit

 

an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier

 

und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben,

 

sich ausgeschmücket haben.

 

 

 

Geht es Ihnen auch so, dass es Ihnen schnell zu eng und zu voll ist, dort wo sich viele Menschen aufhalten z.B. beim Einkaufen? Gleichzeitig ist da ein Sehnen nach unbeschwerter Gemeinschaft, dass aber momentan nicht gestillt werden kann. Beides treibt uns um in diesen Tagen und Wochen der Krise. Es macht unser Herz eng und lähmt unsere Unternehmungslust. Und dann dieses Lied. Es rüttelt uns auf, führt uns hinaus ins Weite, in die Freiheit, in die Natur, wo wir uns freuen können, wenn alles grünt und blüht, nicht nur im Frühling, sondern auch jetzt, mitten im Sommer.

 

 

 

3. Die Lerche schwingt sich in die Luft, das Täublein fliegt aus seiner Kluft

 

und macht sich in die Wälder; die hochbegabte Nachtigall

 

ergötzt und füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, Tal und Felder,

 

Berg, Hügel, Tal und Felder.

 

 

 

Vielleicht können wir es den Vögeln gleichtun und uns auf machen, hinaus aus der Enge, hinaus ins Weite. Und durch Felder und Wiesen streifen und uns an Gottes genialer Schöpfung freuen. Mitten im Alltag kann das geschehen, bei dem Abendspaziergang oder wenn wir während der Mittagspause nur mal aus dem Fenster schauen.

 

 

 

9. Ach, denk ich, bist du hier so schön und läßt du's uns so lieblich gehn

 

auf dieser armen Erden: was will doch wohl nach dieser Welt

 

dort in dem reichen Himmelszelt und güldnen Schlosse werden,

 

und güldnen Schlosse werden!

 

 

 

Dann kann es sein, dass wir ins Staunen geraten über Gottes Schöpfung und alles belastende dieser Tage hinter uns lassen und denken, wie geht es uns doch gut und uns Fragen, wenn Gott diese Erde schon so gut gestaltet, wie mag es dann wohl im Himmel, in der Ewigkeit, in Gottes Reich aussehen?

 

 

 

13. Hilf mir und segne meinen Geist mit Segen, der vom Himmel fleußt,

 

daß ich dir stetig blühe; gib, daß der Sommer deiner Gnad

 

in meiner Seele früh und spat viel Glaubensfrüchte ziehe,

 

viel Glaubensfrüchte ziehe.

 

 

 

14. Mach in mir deinem Geiste Raum, daß ich dir werd ein guter Baum,

 

und laß mich Wurzel treiben.Verleihe, daß zu deinem Ruhm

 

ich deines Gartens schöne Blum und Pflanze möge bleiben,

 

und Pflanze möge bleiben.

 

 

 

Aber trotz aller Freude und trotz allem Staunens bleiben wir Bittende vor Gott. Wir sind begrenzt, haben Macken und Fehler und müssen mit der größeren oder kleineren Einschränkung leben. Darum muss uns Gottes guter Geist geschenkt werden, jeden Tag aufs Neue. Es liegt an uns, darum zu bitten und diesem Geist in uns Raum zu geben, dass wir trotz aller äußeren und inneren Begrenztheit viel, viel Lebensfreude spüren und diese auch gern weiter geben und teilen können.

 

 

 

Das wünsche ich uns für die neue Woche.

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


 

Ihr Lieben,

 

 

 

mal wieder ein Ohrwürmchen zur Wochenmitte:

 

 

 

Vom Aufgang der Sonne,

 

bis zu ihrem Niedergang

 

sei gelobet der Name des Herrn,

 

sei gelobet der Name des Herrn.

 

 

 

Wer kennt diesen kleinen Kanon nicht? Schön gemacht ist er, seine Melodie zeichnet quasi den Verlauf der Sonne nach.

 

Doch passt er wirklich in diese, so ungewisse Zeit, wo vieles eher zu klagen und zu beklagen ist und wir immer etwas in Anspannung sind, wo wohl der nächste Hotspot der Corona-Krise entsteht? Da sollen wir auch noch Gott von morgens bis abends loben? Ist das nicht etwas anstrengend und aufgesetzt?

 

Aber steht da wirklich, wir sollen? Da steht lediglich ein „sei“ und das macht diesen Satz erst mal zu einer Reinen Feststellung. Also: Gott ist bereits von morgens bis abends gelobt, ganz gleich, ob so ein kleiner Virus gerade die Welt auf den Kopf stellt oder nicht. Oder ob ich mich gerade in der Lage dazu fühle, Gott zu loben oder nicht, es ist einfach, ein für alle mal Fakt.

 

Und dann noch etwas: Nicht Gott, als mächtiger Herrscher ist gelobt, sondern der Name des Herrn. Und der Heißt,, von alters her „Ich bin da“ oder noch Persönlicher übersetzt: „Ich bin bei Dir“. So sagt uns dieser Kanon eigentlich: Es ist gut Gott, dass Du bei uns bist, vom Aufgang der Sonne, bis zu ihrem Niedergang. Und ich ergänze: und auch in der Nacht.

 

In diese Feststellung können wir, denke ich gerade zu Corona Zeiten gut einstimmen.

 

 

 

Bleibt Tag und Nacht behütet.

 

 

 

Barbara Groote

 


 

Ein Lied zum 6. Sonntag nach Trinitatis, ein Lied für diese Zeit

 

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

 

 

 

Unter diesem Motto, wo der Gesang zur Ehre Gottes verstummt ja verboten ist, dachte ich mir, schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein und Halt geben in schwierigen und ungewissen Zeiten.. Also lassen Sie sich begleiten von „. Ich sage Ja“.

 

 

 

Diesmal mal wieder das Lied aus der Inselkirche. Ein Lied, das Kraft und den Tiefgang hat,mich zu begleiten in meinem Alltag zu besonderer Zeit, aber eigentlich durch mein ganzes Leben.

 

 

 

Ein Lied von Okko Herlyn. Er war lange Jahre an der evangelischen Fachhochschule Bochum Dozent für Ethik, und mein Mentor während meiner Diplomarbeit. Aber das nur am Rande bemerkt.

 

 

 

1. Ich sage Ja zu dem, der mich erschuf.

 

Ich sage Ja zu seinem Wort und Ruf,

 

zum Lebensgrund und Schöpfer dieser Welt,

 

und der auch mich in seinen Händen hält.

 

 

 

Ich sage Ja zu dem, der mich erschuf.“ Welch eine Provokation: Ich sage Ja zu dem, der mich mit meinen Macken und Fehlern, der mich in all meiner Begrenztheit und Unvollkommenheit ins Leben rief? Zugegeben, ich habe dazu eine Zeit gebraucht und dieses „Ja“ bleibt bis heute hin und wieder angefochten. Doch was bedeutet es Ja zu sagen zu seinem „Ja“, zu diesem Ruf? Es ist der Ruf, der uns in der Taufe zugesagt wird: „Fürchte Dich nicht, Ich habe Dich erlöst, ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen, Du bist mein.“ (Jes. 43,1) Und dieser Ruf gilt. Er gilt an hellen und an dunklen Tagen, in ruhigen Zeiten genauso, wie in unruhigen. Und er sagt zugleich aus, Gott nimmt mich an, trotz und gerade mit meinen Fehlern und in all meiner Unvollkommenheit. Das hilft, mich auch anzunehmen, denn was auch immer kommen mag, er hält mich in seinen Händen.

 

 

 

2. Ich sage Ja zu dem, der uns gesandt

 

und aus dem Tod zum Leben auferstand

 

und so trotz Hass, Gewalt und Menschenlist

 

für uns zum Freund und Bruder worden ist.

 

 

 

Ja sagen heißt auch, ich kann dem vertrauen, der Mensch geworden ist. Der mir so zum Freund und Bruder geworden ist, der das Leben hier auf Erden kennen gelernt und durchlebt hat. Ja auch das Böse und des Menschen List. Denn er hat nicht nur das Leben durchlebt, sondern auch den Tod. Dadurch hat er mir ewiges Leben geschenkt. So ist er mir, wenn ich mich auf ihn einlasse, also „Ja“ zu ihm sage, in allen Lebenslagen ganz nah, auch im Tod.

 

 

 

 

 

3. Ich sage Ja zu Gottes gutem Geist,

 

zum Weg der Liebe, den er uns verheißt,

 

zu wagen Frieden und Gerechtigkeit

 

in einer Welt voll Hunger, Angst und Leid.

 

 

 

Wenn ich „Ja“ sagen lerne zu diesem Gott der zugleich Schöpfer und Bruder ist, der mir einerseits zum begreifen zu groß ist aber als Mensch so nah kommt, dann werde ich auch offen für seinen guten Geist, der mich begleitet in allem, was mein Leben und meinen Alltag ausmacht. Dann werde ich erfüllt mit einer Hoffnung, die sich nicht zufrieden gibt mit der Welt wie sie ist mit Hunger, Angst Not und Leid, sondern hofft auf Gottes Gerechtigkeit und seinen großen Frieden.

 

 

 

4. Ich sage Ja zu Wasser, Kelch und Brot,

 

Wegzehrung. Zeichen, Zuspruch in der Not.

 

Ich sage Ja und Amen, weil gewiss:

 

Ein andres Ja schon längst gesprochen ist.

 

 

 

So Kann ich auch „Ja“ sagen zu dem Wasser der Taufe, Ich kann Brot und Wein als Wegzehrung für mein Leben annehmen und finde in seinem Wort und diesen Zeichen Trost und Zuspruch in schwierigen Zeiten. Denn ich weiß, längst bevor ich zu ihm „Ja“ sagen konnte, galt schon sein „Ja“ für mein Leben, ja für mich.

 

 

 

So üben Sie sich im „Ja“ sagen, nicht zu allem und jedem aber zu unserem Gott.

 

 

 

Das wünsche ich uns für die neue Woche.

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


 

Ihr Lieben,

 

 

 

heute ist mir der Kehrvers von dem Lied im Ohr: „Ein Schiff, dass sich Gemeinde nennt“

 

 

 

Bleibe bei uns Herr! Bleibe bei uns, Herr,

 

denn sonst sind wir allein auf der Fahrt durch das Meer.

 

O bleibe bei uns, Herr!

 

 

 

 

 

Ich möchte gar nicht auf das ganze Lied eingehen, sondern nur auf diesen einen Ruf, diese Bitte, diesen Hilfe-Ruf unserer Tage. Ein interessantes Bild steht da hinter, unser Leben als große Seefahrt.

 

Ja, das Bild vom Meer, auf dem wir mit unserem Lebensschiffchen herum schippern, ist mir inzwischen sehr vertraut und ich weiß, wie viele Gesichter es haben kann und wie schnell sich Stimmungen verändern können. An heißen, sonnigen Tagen liegt es blau und ruhig da, und ladet ein zum Baden und zum verweilen. Kommt Sturm auf, und die Brandung geht hoch, so wird uns erst seine Macht und die Gefahr, die von ihm ausgehen kann bewusst. Und an grauen Regentagen kommt es uns endlos grau grün und fast eins mit dem Himmel vor.

 

Wie viel haben diese Bilder zu tun mit unserem Leben? Friedliche Stille auf der einen Seite, Stürme, Ängste oder nur das Alltags-Grau auf der anderen Seite. Und wohin treibt unser Lebensschiffchen? Es ist gut, wenn ein anderer weiß, wo letztlich die Reise hin geht. Darum immer und immer wieder die Bitte: „Bleibe bei uns Herr.“

 

 

 

Ruhige See wünscht, Barbara Groote

 


 

Ein Lied zum 6. Sonntag nach Trinitatis, ein Lied für diese Zeit

 

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

 

 

 

Unter diesem Motto, wo der Gesang zur Ehre Gottes verstummt ja verboten ist, dachte ich mir, schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein und Halt geben in schwierigen und ungewissen Zeiten.. Also lassen Sie sich begleiten von „. Stimme die Stein zerbricht aus Schweden. Es ist eines der neuen Lieder, steht aber schon im Gotteslob.

 

 

 

1. Stimme, die Stein zerbricht, kommt mir im Finstern nah,
jemand, der leise spricht: Hab keine Angst, ich bin da.

 

 

 

Ein interessanter Gedanke, Gott als Stimme zu sehen. Stimme, die Macht und Vollmacht hat, die Stürme Stillen kann und Stein zerbricht. Stimme, die mich aber zugleich tröstend und leise anspricht, wenn ich im Dunkeln sitze. „Hab keine Angst, ich bin da.“

 

 

 

2. Sprach schon vor Nacht und Tag, vor meinem Nein und Ja,
Stimme, die alles trägt: Hab keine Angst, ich bin da.

 

 

 

Der Evangelist Johannes schreibt, am Anfang war das Wort … Und im Schöpfungsbericht heißt es: „… und Gott sprach … und es geschah.“ Diese Stimme war es also, die die Welt erschuf. So steht es in der Bibel. Wie groß und mächtig ist diese Stimme. Und trotzdem spricht sie mir ganz persönlich zu: „Hab keine Angst, ich bin da.“ Ich bin dem, der da spricht also nicht egal, er hat mich im Blick.

 

 

 

3. Bringt mir, wo ich auch sei, Botschaft des Neubeginns,

 

nimmt mir die Furcht, macht frei, Stimme, die dein ist: Ich bin's!

 

 

 

Wo immer ich auch bin und was auch geschieht, mit dieser Stimme bleibe ich mein Leben lang und darüber hinaus verbunden. Allein diese Hoffnung oder Glaubens Gewissheit nimmt mir manche Furcht und lässt mich frei und offen leben.

 

 

 

4. Wird es dann wieder leer, teilen die Leere wir.

 

Seh dich nicht, hör nichts mehr- und bin nicht bang: Du bist hier.

 

 

 

Doch jede Stimme hat die Eigenschaft zu verklingen, so auch diese Stimme. Dann wird es still und diese Stille gilt es auszuhalten. Doch ich weiß, der dem diese Stimme gehört, ist trotzdem bei Tag und Nacht an meiner Seite.

 

 

 

Diese Hoffnung wünsche ich uns für die neue Woche.

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


 

Ihr Lieben,

 

 

 

heute zur Wochenmitte grüße ich Euch mal mit einem alten Luther-Lied: „Verleih uns Frieden gnädiglich,“ Der ein oder andere wird jetzt schon die wunderbare Musik von Felix Mendelsohn Bartholdy im Ohr haben. Traditionsgemäß hat dieses Lied seinen festen Platz im Mittagsgebet, wo die Glaubensgemeinschaften täglich für den Frieden in der Welt beten. Es ist gut und sehr tröstlich sich das ab und zu klar zu machen, dass es diese feste Einrichtung von alters her gibt.

 

 

 

Verleih uns Frieden gnädiglich,

 

Herr Gott, zu unsern Zeiten.

 

Es ist doch ja kein andrer nicht,

 

der für uns könnte streiten,

 

denn du, unser Gott, alleine.

 

 

 

Wird mir etwas verliehen, eine Auszeichnung oder ein Titel, so habe ich normalerweise eine bestimmte Fähigkeit erworben und diese Auszeichnung befähigt mich zu etwas ganz neuem, es verändert mein Leben. Ist das hier auch? Na ja, ich würde sagen teilweise. Den Frieden, den Gott uns gibt, den verdiene wir uns nicht, er wird uns geschenkt. Und er verändert nicht die große Weltpolitik, oder krempelt mein Leben von grundauf um. Er zieht leise in mein Herz ein, verändert vielleicht meine innere Haltung und Einstellung zum Leben. Womöglich werde ich innerlich ruhiger und gelassener.

 

Aber ich habe diese Lebenshaltung niemals für alle Zeit gepachtet, es bleibt eine Bitte jeden Tag neu.

 

Aber eine Bitte, die zu allen Zeiten in der Gegenwart gestanden hat und steht, denn es heißt, Verleih uns Frieden „zu unseren Zeiten“, im Hier und Jetzt also, wo wir immer noch viele Fragen und die ein oder andere leise Befürchtung in Bezug auf Corona haben, wo der Protest gegen Beschränkungen vielerorts lauter wird.

 

Die Bitte geht noch weiter und zwar mit einem gedachten „denn“ und ist darum als Erklärung oder logische Schlussfolgerung zu verstehen: „Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten, denn du, unser Gott, alleine.“ Etwas salopp ausgedrückt bedeutet das, wir retten die Welt nicht. Weder uns, noch das große Ganze. Wir können das unsere dazu beisteuern, aber den Überblick behält ein anderer, er streitet für uns und hält unser Leben letztlich in seinen Händen und das ist gut so.

 

 

 

Ein solches Vertrauen wünsche ich uns, auch wenn dies immer und immer wieder angefochten bleibt.

 

 

 

Barbara Groote

 


 

Ein Lied zum 4. Sonntag nach Trinitatis, ein Lied für diese Zeit

 

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

 

 

 

Unter diesem Motto, wo der Gesang zur Ehre Gottes verstummt ja verboten ist, dachte ich mir, schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein und Halt geben in schwierigen und ungewissen Zeiten.. Also lassen Sie sich begleiten von „Erleuchte und bewege uns“

 

 

 

Auch an diesem Sonntag nicht das Lied aus der Inselkirche, sondern ein kleines und sehr kompaktes Lied, das jedoch in seiner Kürze sehr viel Tiefe hat

 

 

 

Erleuchte und bewege uns,

 

leite und begleite uns,

 

erleuchte und bewege uns,

 

leit' und begleite uns,

 

erleuchte und bewege uns,

 

leit' und begleite uns.

 

 

 

Erleuchte uns, lass Dein Angesicht leuchten über uns. Mach es hell in uns, komm, vertreibe alle Angst, allen Zweifel, alles Dunkel aus unseren Herzen, dass wir mutig und getrost uns bewegen, uns bewegen und anrühren lassen von Deinem Wort.

 

 

 

Durch dieses Wort leite uns, lass es uns zum Leitstern werden, der immer etwas vor uns her geht, um uns den rechten Weg zu weisen, dass wir nicht stolpern, wie einst die Weisen aus Morgenland oder Dein Volk in der Wüste.

 

 

 

Gleichzeitig begleite uns, sei uns in unserem Alltag ganz nah. Geh Du jeden Schritt mit uns, an unserer Seite und verlass uns nicht.

 

 

 

Ist mit dieser einen kurzen Bitte nicht alles gesagt, was wir von Gott erwarten und was er uns gibt: hell machenden Trost, Antrieb, zielorientiertes Leben und Liebe und Geborgenheit durch seine Nähe.

 

 

 

Dieses Paket an Gottes Güte wünsche ich uns für die neue Woche.

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


 

 

 

Ubi caritas et amor,

 

ubi caritas,

 

Deus ibi est.

 

 

 

 

 

 

 

Ihr Lieben,

 

 

 

ich habe Euch mal wieder einen kleinen Ohrwurm zu vererben. Dieser Gesang aus Taizé, kam mir in den letzten Tagen in den Sinn und ich habe lange überlegt, warum eigentlich, oder was Er mir sagen möchte.

 

Wenn ich sonst im Sommer durch die vollen und wuseligen Straßen Langeoogs fuhr, dachte ich nur, Sommer halt, das pralle Leben. In diesem Jahr mischt sich ein Gefühl des Unbehagens und der Sorge da mit hinein und ich bin leicht genervt.

 

Und dann kommt mir dieses Lied in den Sinn: „Ubi caritas et amor, ubi caritas, Deus ibi est.“ wo Liebe und Güte wohnt, da ist Gott. Na toll denke ich.

 

Aber halt, haben nicht Liebe und Güte ganz viel mit Gelassenheit zu tun? Ich habe es doch letztlich gar nicht in den Händen, wie die Dinge rund um Corona sich entwickeln, ich muss es laufen lassen, loslassen. Ich kann durch ein paar Vorgaben dazu beitragen,mich und andere zu schützen, aber wie das ganze weiter geht, steht nicht in meiner Macht.

 

Das ruft mich zur Gelassenheit auf, einer Gelassenheit, die nicht zu verwechseln ist mit Gleichgültigkeit oder Pessimismus. Eine Gelassenheit, die mich wieder ruhig werden lässt, die mich öffnet für Gottes Liebe und Güte. Ja, die Gott wieder in mir Raum und Wohnung gibt, das er in mir und durch mich wirken kann und ich entspannt und fröhlich durchs Dorf fahren kann.

 

 

 

Eine solche Gelassenheit wünsche ich uns in diesen Tagen.

 

 

 

Barbara Groote

 


 

Ein Lied zum 3. Sonntag nach Trinitatis, ein Lied für diese Zeit

 

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

 

 

 

Unter diesem Motto, wo der Gesang zur Ehre Gottes verstummt ja verboten ist, dachte ich mir, schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein und Halt geben in schwierigen und ungewissen Zeiten.. Also lassen Sie sich begleiten von „. Da wohnt ein Sehnen tief in uns“.

 

Mal wieder nicht das Lied aus der Inselkirche, sondern eine wunderbare „Kirchentagsschnnulze“ ist mir da in den letzten Tagen in den Sinn gekommen.

 

 

 

Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu

 

Sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

 

1. Um Frieden, um Freiheit, um Hoffnung bitten wir.

 

In Sorge, in Schmerz . - Sei da, sei uns nahe, Gott.

 

Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu

 

Sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

 

2. Um Einsicht, um Beherztheit, um Beistand bitten wir.

 

In Ohnmacht, in Furcht - Sei da, sei uns nahe, Gott.

 

Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu

 

Sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück,…

 

3. Um Heilung, um Ganzsein, um Zukunft bitten wir.

 

In Krankheit, im Tod. - Sei da, sei uns nahe, Gott.

 

Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu

 

Sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

 

4. Dass du Gott, das Sehnen, den Durst stillst, bitten wir.

 

Wir hoffen auf dich. - Sei da, sei uns nahe Gott.

 

Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu

 

Sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

 

 

 

Der Glaube gibt sich niemals zufrieden mit der Welt, wie sie ist und das ist gut so. Hoffnung gehört untrennbar zum Glauben dazu oder eben dieses, kaum in Worte zu fassende „Sehnen“, Abgeleitet natürlich von dem Begriff der Sehnsucht, aber ich finde das Wort „Sehnen“ ohne „Sucht“ eigentlich noch stärker, noch passender, es macht diesen Zug auf etwas hin so deutlich.

 

Oh, wie oft haben wir dieses Sehnen in den letzten Wochen und Monaten der Krise gespürt und spüren es wohl bis heute. Wann bekommen wir endlich wieder Normalität in unseren Alltag? Nähe, wo es uns nicht gleich wieder zu eng ist, Freiheit, ohne Kontaktbeschränkungen, Frieden in diesen unruhigen Zeiten.

 

Um all das und um noch viel mehr bittet dieses Lied und diesen Bitten werden Lebenssituationen gegenübergestellt: Sorge, Schmerz, Ohnmacht, Furcht, Krankheit, Tod. Lebenssituationen, die unserem Alltag ganz nahe kommen, gerade auch im Moment. Und das finde ich so wunderbar bodenständig und realistisch an diesem Lied, es bittet Gott nicht, ach Herr, nimm dies oder das weg von mir oder lass mich erst gar nicht in die ein oder andere Schwierigkeit geraten, nein es bittet: „Sei da, sei uns nahe Gott.“ Bleibe bei uns Gott, damit wir nicht allein unseren Lebensweg gehen, der uns ganz natürlich durch Licht und Dunkelheit führt. Sei uns nahe, halte uns, in unsicheren Zeiten wie diesen, wenn wir uns durch die Lockerungen auf dünnes Eis begeben und trage uns hindurch, ganz gleich, was die nächsten Wochen bringen werden.

 

 

 

Ein solches Vertrauen wünsche ich uns auch in der kommenden Woche

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


 

Ihr Lieben,

 

 

 

seit ein paar Tagen begleitet mich dieses Lied und gerne gebe ich es Euch weiter.

 

 

 

1. Gott gab uns Atem, damit wir leben.

 

Er gab uns Augen, daß wir uns sehn.

 

Gott hat uns diese Erde gegeben,

 

daß wir auf ihr die Zeit bestehn.

 

Gott hat uns diese Erde gegeben,

 

daß wir auf ihr die Zeit bestehn.

 

 

 

Ist nicht schon die erste Zeile sehr provokant? (Für mich sowieso, wer mich näher kennt, wird das nachvollziehen können). Aber ich meine auch gerade in dieser Zeit der Maskenpflicht. Wir tragen Schutzmasken, um andere vor diesem „Lebensatem“ zu schützen. Ist das nicht paradox? Nein, denn Gottes wunderbares Geschenk, unser „Lebensatem“, der uns unser Leben lang begleitet ist momentan in Gefahr, darum dieser unbedingte Schutz.

 

Eng verbunden mit diesem Schutz, ist das einander sehen und aufeinander Acht haben. Zu Zeiten des Lock-Down haben wir das in wunderbar kreativer Weise eingeübt, behalten wir das doch bei, dann werden wir in guter Weise unsere Zeit hier auf Erden bestehen.

 

 

 

2. Gott gab uns Ohren, damit wir hören.

 

Er gab uns Worte, daß wir verstehn.

 

Gott will nicht diese Erde zerstören.

 

Er schuf sie gut, er schuf sie schön.

 

Gott will nicht diese Erde zerstören.

 

Er schuf sie gut, er schuf sie schön.

 

 

 

3. Gott gab uns Hände, damit wir handeln.

 

Er gab uns Füße, daß wir fest stehn.

 

Gott will mit uns die Erde verwandeln.

 

Wir können neu ins Leben gehn.

 

Gott will mit uns die Erde verwandeln.

 

Wir können neu ins Leben gehn.

 

 

 

Einander sehen und aufeinander hören und auf seine Worte hören, ja das ist Gottes Wille. Doch dabei allein bleibt es nicht, wir sollen zwar fest stehen, Mitten im Leben und im Glauben, aber uns auch bewegen und in seinem Sinne handeln. Dann werden sich Dinge verwandeln und vielleicht zum Guten wenden.

 

 

 

Das war jetzt leider etwas moralisch, aber das Lied hat mich so geführt. Trotzdem eine gute Restwoche mit viel Bewegung trotz Wärme.

 


Eure Barbara Groote

 

 

 


 

Ein Lied zum 2. Sonntag nach Trinitatis, ein Lied für diese Zeit

 

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

 

 

 

Unter diesem Motto, wo der Gesang zur Ehre Gottes verstummt ja verboten ist, dachte ich mir, schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein und Halt geben in schwierigen und ungewissen Zeiten.. Also lassen Sie sich begleiten von „. Wir sind zum Mahl geladen“.

 

 

 

Wir sind zum Mahl geladen Der Herr ruft uns zu Tisch,

 

wie einstmals seine Freunde zu Wein und Brot und Fisch.

 

Er ruft uns Menschen alle, er zieht die Grenze nicht.

 

Denn die im Dunkeln leben, holt er zu sich ins Licht.

 

 

 

Welch ein wunderbares Trostlied aus der Inselkirche, getextet auf die Melodie des Adventsliedes: „Wie soll ich dich empfangen. Allein das macht schon die gegenseitige Erwartungshaltung des Glaubens deutlich. Wir erwarten den der da kommt und er ruft uns. Schon in der Taufe sagt er uns zu, „ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen, Du bist mein.“ Und täglich ruft er uns zu Wein und Brot und Fisch. Nach einem langen, anstrengendem Tag fragt er vielleicht auch uns: „Kinder, habt Ihr nichts zu essen?“ Nichts, was wirklich satt macht? Und dann stärkt er uns wieder und wieder mit dem Brot des Lebens und dem Kelch des Heils. Auch wenn wir das momentan nicht konkret feiern, er stärkt uns, vielleicht durch einen wohltuenden Nachtschlaf oder eine schönen, hellen Sommermorgen. Damit wir gestärkt von ihm wieder das Leben in seiner ganzen Fülle von Freud und Leid miteinander teilen können.

 

 

 

2. Aus Süden und aus Norden lädt er sie, arm und reich.

 

Für ihn sind alle Gäste aus allen Völkern gleich.

 

Wer kommt, der ist geladen.Wer nicht kommt und bleibt fern,

 

missachtet durch sein Fehlen die Güte unsres Herrn.

 

 

 

Unser Gott ruft uns alle, er zieht keine Grenzen, arm und reich, krank oder gesund, Frohe und von Sorgen und Elend beladene, für ihn sind alle gleich. Er ruft uns und lädt uns ein Tag für Tag aufs Neue. Doch wir sind freie Wesen, es liegt an uns, ob wir uns von ihm rufen und ansprechen lassen.

 

 

 

4. Der Herr weist uns die Orte im neuen Leben an.

 

Dort bricht durch uns der Friede, der allen gilt, sich Bahn.

 

Die Zukunft steht uns offen bei Brot und Wein und Fisch.

 

Der Herr, dem wir heut danken, deckt morgen auch den Tisch.

 

 

 

Und sein Ruf gilt heute, morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag. Und dieser Ruf gilt auch an allen Orten, wo auch immer das Leben uns hin verschlägt und mit wem wir das Leben teilen, er gibt uns Kraft und Speise und ist bei uns alle Tage. Davon können wir zehren und das können wir miteinander teilen.

 

 

 

Das wünsche ich uns für die neue Woche.

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


 

Ihr Lieben,

 

 

 

diesmal ist mir ein Lied in den Sinn gekommen, das wohl kaum jemand von Euch kennt, doch die Melodie ist unter dem selben Titel doch mit anderem Text bei You Tube abrufbar.

 

 

 

1.Die Sonne sinkt ins Meer,
der Abend dunkelt rasch.
Ich lobe meinen Gott,

 

er gibt uns Tag und Nacht,

 

den Arbeitstag, den Traum, die Nacht.

 

 

 

Ein Abendlied am Meer. Aber ein Lied, das keinen Urlaubstag am Meer in den Blick nimmt, sondern, den Alltag, den Arbeitstag, für ihn ist zunächst einmal zu danken, auch wenn dieser unter Corona-Bedingungen oft befremdlich und nicht immer leicht ist. Trotzdem schenkt ihn Gott, er lässt die Sonne auf und unter gehen Tag für Tag. Aber er schenkt eben auch die Nacht, die uns Zeit gibt zum Ausruhen, zum Schlafen, zum Träumen. Das ist gut so. Und ...

 

 

 

2.Du, guter Vater, wachst:
Es sind die Kleinen dein
weit in der Welt und hier.
Ein Hoffnungsstern zieht auf,

 

ein Stern zieht still am Himmel auf.

 

 

 

Ja, die Kleinen sind sein, Du und ich, wir liegen ihm am Herzen, über uns hält er Wache, bei Tag und eben noch mehr bei Nacht. Wir dürfen uns bei ihm bergen und getrost und voller Zuversicht ruhen und schlafen, auch wenn wir nicht wissen, was noch kommt und vielleicht deshalb manchmal in Unruhe sind.

 

Darum die Bitte ...

 

 

 

3.Gib, dass in dieser Nacht
zersorgter Finsternis

 

der Mut zu leben wächst, auch wo man dich vergisst,

 

auf deiner Erde dich vergisst.

 

 

 

Der Mut und die Hoffnung ins Leben. Das ist ein guter Vorsatz, gerade für diese Zeit. Das hat nichts mit Leichtsinn, Gleichgültigkeit oder Naivität zu tun, es hat etwas mit Glauben und Hoffnung zu tun. Glauben, das Gott uns auch in diesen unruhigen und anstrengenden Zeiten der Corona-Krise nah ist und die Hoffnung, dass am Ende doch alles gut wird.

 

Und doch auch diese Bitte:

 

 

 

4.Komm, Nacht, bring Frieden mit.
Komm, Vater unser, komm,

 

und rühr mit linder Hand* des Lebens Wunde an,

 

der Menschen Not und Wunde an.

 

 

 

Ja, komm, Vater unser komm..Mit dieser Bitte schließt die Bibel und bleibt damit ein Buch mit offenem Ende. Es ist zugleich die Bitte von Advent und Pfingsten. Komm Vater, komm in dieser Nacht und bring Frieden und rühre uns an an Leib und Seele. Rühre unsere Wunden an und die dieser Welt und Zeit. Gib, dass wir sie erkennen und gib dass sie heilen können.

 

 

 

In diesem Sinne eine gute Nacht, Barbara Groote

 


 

Ein Lied zum 1. Sonntag nach Trinitatis, ein Lied für diese Zeit

 

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

 

 

 

Unter diesem Motto, wo der Gesang zur Ehre Gottes verstummt ja verboten ist, dachte ich mir, schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein und Halt geben in schwierigen und ungewissen Zeiten.. Also lassen Sie sich begleiten von „Wirf Dein Anliegen auf den Herrn“

 

 

 

Wirf Dein Anliegen auf den Herrn!

 

der wird Dich versorgen.

 

Er wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen.

 

Denn seine Gnade reicht, soweit der Himmel ist

 

und niemand wird zuschanden, der seiner Harren.

 

 

 

In dieser Woche mal wieder nicht, das Lied aus der Inselkirche, sondern ein Text, den Felix Mendelsohn Bartholdy in wunderbarer Weise vertont hat, der ein oder andere wird ihn sicherlich jetzt schon im Ohr haben, und ein Text, der auch Mut machen kann in diesen ganz besonderen Zeiten. „Wirf dein Anliegen auf den Herrn!“ Zunächst eine eindeutige Aufforderung, All Deine Nöte, Ängste Sorgen, alles was Dir zu schaffen macht, trage es Gott vor, liege ihm in den Ohren damit, denn so steht es da und ist als logische Schlussfolgerung gemeint „Der wird Dich versorgen.“ Welch ein hoher Anspruch an meinen Glauben. Kann ich das überhaupt, habe ich soviel Vertrauen? Aber halt, danach wird hier doch gar nicht gefragt, es ist „nur“ eine bloße Feststellung. Vielleicht ein Trost im Hinterkopf, ich bin nicht für alles allein verantwortlich. Da ist jemand, der passt auf mich auf, der versorgt mich.

 

Er wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen.“ Hier heißt es nicht, der Gerechte wird niemals unruhige und ungewisse Zeiten durchleben, es heißt, Gott wird uns nicht darin lassen. Auch wenn momentan wahrscheinlich doch vieles unser Herz beunruhigt, mit Kurzarbeit und Existenz Sorgen und der Angst vor einer neuen Welle der Pandemie, Gott wird uns nicht ewiglich in dieser Anspannung und Unruhe lassen.

 

Was heißt überhaupt uns? Sind wir gerecht? Martin Luther hat einmal gesagt: Aus sich heraus ist niemand gerecht vor Gott, aber durch Gottes Gnade ist jeder Mensch gerechtfertigt vor Gott.

 

Und eben diese Gnade reicht soweit der Himmel ist, darum dürfen wir uns mit allem, was uns im Moment bewegt an ihn wenden, er wird uns nicht allein lassen.

 

 

 

 

 

So gehen Sie getrost in die neue Woche.

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 

 

 


 

Meine Hoffnung und meine Freude,

 

meine Stärke, mein Licht,

 

Christus meine Zuversicht.

 

Auf Dich vertrau ich

 

und fürcht mich nicht.

 

 

 

Ihr Lieben,

 

 

 

ich weiß nicht, wie es kommt, dass mir immer wieder neue Lieder einfallen. Sie kommen mir einfach in den Sinn, wenn ich unterwegs bin und ich gebe sie Euch gerne weiter. Und das komische oder geniale ist, sie passen auch noch immer zu dieser Zeit.

 

Bei diesem Lied dachte ich mir, wie wunderbar, dass unser Gott so viele verschiedene Fassetten hat. Er ist Hoffnung und Freude, und ich kann mit ihm meine Hoffnungen und Freuden teilen. Er ist aber auch Stärke und Licht, wenn es um mich Dunkel ist, ich schwach und elend bin. Ja, er ist eben in Christus Mensch geworden und mit so in allen Lebenslagen ganz nah. Darum kann ich ihm vertrauen und zuversichtlich meine Wege gehen und brauche mich nicht zu fürchten, auch im Moment nicht.

 

 

 

Das wünsche ich Euch, Barbara Groote

 


 

Ein Lied zum Sonntag Trinitatis, ein Lied für diese Zeit

 

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

 

 

 

Unter diesem Motto, wo der Gesang zur Ehre Gottes verstummt ja verboten ist, dachte ich mir, schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein und Halt geben in schwierigen und ungewissen Zeiten.. Also lassen Sie sich begleiten von „ Gelobet sei der Herr“

 

 

 

Diesen Sonntag wurde der Dreieinigkeit gedacht, Vater, Sohn und Heiligem Geist.dazu also dieses Lied, das in seinen ersten drei Strophen auf jeweils einen „Aspekt“ Gottes eingeht.

 

 

 

1. Gelobet sei der Herr, mein Gott, mein Licht, mein Leben,

 

mein Schöpfer, der mir hat mein' Leib und Seel gegeben,

 

mein Vater, der mich schützt von Mutterleibe an,

 

der alle Augenblick viel Guts an mir getan.

 

 

 

2. Gelobet sei der Herr, mein Gott, mein Heil, mein Leben,

 

des Vaters liebster Sohn, der sich für mich gegeben,

 

der mich erlöset hat mit seinem teuren Blut,

 

der mir im Glauben schenkt das allerhöchste Gut.

 

 

 

3. Gelobet sei der Herr, mein Gott, mein Trost, mein Leben,

 

des Vaters werter Geist, den mir der Sohn gegeben,

 

der mir mein Herz erquickt, der mir gibt neue Kraft,

 

der mir in aller Not Rat, Trost und Hilfe schafft.

 

 

 

Interessant ist, dass jedem „Aspekt“ Gottes Synonyme zugeordnet werden: Dem Vater Licht, dem Sohn Heil und dem Geist Trost.

 

Gott Vater und Schöpfer erschuf einst das Licht und begrenzte damit die Dunkelheit. Gut, dass das bis heute noch so ist und wir uns in aller Dunkelheit von Anggst und Zweifel gerade in diesen Tagen an ihn wenden können. Er macht unser Dunkel hell.

 

Gott der Sohn, das Heil der Welt. Er macht auch mein Leben trotz aller Begrenztheit und Unvollkommenheit heil und ganz.

 

Und schließlich Gott der Geist: Er schenkt uns Trost und Halt, auch in unsicheren Zeiten. Er geht mit uns jeden Tag und gibt uns Kraft für den nächsten Schritt.

 

 

 

So gehen Sie getrost in die neue Woche.

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 

 

 


 

Mach neu das Herz,

 

erhelle den Verstand;

 

dass wir einander halten und beleben.

 

Mach uns zu Deiner Gemeinde,

 

Stimme, die uns das Gewissen weckt.

 

Verbirg Dich nicht.

 

Ihr Lieben,

 

in dieser Pfingstwoche möchte ich Euch mit einem Lied grüßen, das vermutlich keiner kennt, doch allein der Text ist schon sehr interessant.

 

„Mach neu das Herz, erhelle den Verstand;“ Eine Bitte um Pfingsten,um den Heiligen Geist. Und dieser Heilige Geist spricht beides an, Herz und Verstand. Und wozu? Für ein soziales, liebevolles Miteinander. „dass wir einander halten und beleben.“ Im Sinne von Halt geben im Glauben und im Leben. Auch und gerade in Zeiten von Kontaktverboten und Abstandsregeln. Wenn uns das gelingt, dann sind wir wahrlich Gemeinde Jesu Christi, aber darum gillt es Tag für Tag neu zu bitten, verbirg Dich nicht.

 

Das wir nicht müde werden, um diesen Geist zu bitten, das wünsche ich uns.

 

Barbara Groote

 


 

Ein Lied zu Pfingsten, ein Lied für diese Zeit

 

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

 

 

 

Unter diesem Motto, wo der Gesang zur Ehre Gottes verstummt ja verboten ist, dachte ich mir, schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein und Halt geben in schwierigen und ungewissen Zeiten.. Also lassen Sie sich begleiten von „Der Geist des Herrn erfüllt das All“.

 

 

 

1. Der Geist des Herrn erfüllt das All mit Sturm und Feuersgluten;

 

er krönt mit Jubel Berg und Tal, er lässt die Wasser fluten.

 

Ganz überströmt von Glanz und Licht, erhebt die Schöpfung ihr Gesicht, frohlockend: Halleluja.

 

 

 

An diesem Sonntag mal nicht das Lied aus dem Inselkirchen Gottesdienst, doch ein wunderbar fröhliches und froh machendes Pfingstlied. Als ich eben so über Pfingsten, den Geist des Herrn und den Geist, der diese Welt momentan in Atem hält (Corona) nachdachte, da kam mir so in den Sinn, diese beiden haben doch das ein oder andere gemeinsam. Man sieht ihn nicht, man weiß nicht, wer ist davon besessen und wer nicht oder wer hat wen angesteckt.

 

Aber diese beiden „Geister“ haben doch einen entscheidenden Unterschied, der eine bringt Krankheit und Tod, der andere bringt Trost und Leben. Ja, er gibt der Schöpfung ein neues Gesicht. Ach, ich wünsche mir, dass dieser Geist des Lebens nun genauso wirkungsvoll um die Welt geht wie jener andere.

 

 

 

2. Der Geist des Herrn erweckt den Geist in Sehern und Propheten,

 

der das Erbarmen Gottes weist und Heil in tiefsten Nöten.

 

Seht, aus der Nacht Verheißung blüht; die Hoffnung hebt sich wie ein Lied und jubelt: Halleluja.

 

 

 

Schon Seher und Propheten haben diesen Geist des Trostes in sich gespürt, der in jeder Krise Halt und Sicherheit gibt, wie die Reling auf unserem „Lebensschiffchen“ im Sturm und Wind der Zeiten. Und was haben sie getan, mitten in Ihrer Not und Anfechtung? Sie haben gesungen, denn durch das Singen kehrt der Geist des Trostes in unser Herz.

 

Auch wenn wir das gerade nicht öffentlich und in Gemeinschaft tun dürfen, so doch innerlich, in unserem Herzen.

 

 

 

4. Der Geist des Herrn durchweht die Welt gewaltig und unbändig;

 

wohn sein Feueratem fällt, wird Gottes Reich lebendig.

 

Da schreitet Christus durch die Zeit in seiner Kirche Pilgerkleid, Gott lobend:

 

Halleluja.

 

 

 

Denn auch wenn wir nur innerlich singen und Gott loben dürfen, lebt doch dieser Geist des Lebens in uns und macht lebendig . Und der hat Kraft, ist gewaltig und unbändig. Ja er hat Kraft, die Welt zu verändern oder zumindest unseren Blick für diese Welt. Und genau das ist Pfingsten. Also lassen Sie sich anrühren vom Geist des Herrn, der auf alle Fälle stärker ist, als alle Geister dieser Welt.

 

In diesem Sinne

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


 

Eins wünscht ich sehr,

 

dass immer einer bei mir wär,

 

der lacht und spricht,

 

fürchte dich nicht.

 

Ihr Lieben,

 

 

 

ich möchte Euch mal wieder einen Ohrwurm weiter vererben. Er kam mir in den Sinn, als ich vor ein paar Tagen durch die Gegend fuhr und darüber nachdachte, ob ich zu Himmelfahrt oder zu dieser Zeit zwischen Himmelfahrt und Pfingsten etwas schreibe.

 

Der entscheidende Vers zu Himmelfahrt ist der sogenannte Taufbefehl:

 

 

 

Mt 28,18-20

 

Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen:

 

Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.

 

Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker:

 

Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes

 

und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.

 

Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

 

 

 

Wobei mir hier einmal nur der letzte Satz wichtig ist und der hat mich letztendlich auch zu diesem Ohrwurm geführt. Denn das passt zusammen, wie Frage und Antwort oder wie Bitte und Verheißung:

 

Eins wünscht ich sehr,

 

dass immer einer bei mir wär,

 

der lacht und spricht,

 

fürchte dich nicht.

 

 

 

siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

 

 

 

Wie schön, wie das so zusammen passt und doch bleibt es eine Spannung, die es gilt auszuhalten, eine Bitte, die immer und immer wieder formuliert werden will, weil wir Menschen sind, und weil unser Glaube stets angefochten bleibt, gerade im Moment in diesen ungewissen und unruhigen Zeiten.

 

 

 

Ich denke, vieles macht uns da Angst oder nach wie vor haben wir mehr Fragen als Antworten in Bezug auf die Pandemie. Ein Beispiel, dass mir natürlich ganz besonders nah vor Augen steht, ist der Tourismus. Die Insel füllt sich wieder, meines Erachtens viel zu schnell. Klar wird an vielen Stellen auf Hygiene und Sicherheit geachtet, doch die Menschen, die her kommen haben Urlaub, wollen sich frei und zwanglos bewegen, kurz gesagt, das was ich da gerade erlebe bereitet mir eher Sorge, als unbeschwerte Freude. Schön, wenn da jemand bei mir wäre, der mich anstupsen und lachen würde und sagen „fürchte dich nicht“ oder: „ich bin bei Euch alle Tage, bis an der Welt Ende.“

 

 

 

Der, der da spricht sagt nicht „Ich verhindere die nächste Welle der Pandemie“, er sagt uns zu, ganz gleich, was die nächsten Wochen bringe, ich bin bei Euch, bei Dir und Mir, ich gehe an Deiner Seite jeden zweifelnden, zögernden Schritt durch diese Krise hindurch. Ich teile mit Dir Hoffnungen und Ängste, feiere Freiheiten mit Dir und halte es mit Dir aus, wenn es zu neuen Einschränkungen kommen sollte.

 

So einen lebendigen Gott an unserer Seite, der aber trotzdem das Ganze im Blick hat, das wünsche ich uns.

 

 

 

Barbara Groote

 


 

Ein Lied zum Sonntag Exaudi, ein Lied für diese Zeit

 

Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen

 

 

 

Unter diesem Motto, wo der Gesang zur Ehre Gottes verstummt ja verboten ist, dachte ich mir, schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein und Halt geben in schwierigen und ungewissen Zeiten.. Also lassen Sie sich begleiten von „Weil der Himmel bei uns wohnt.“

 

 

 

Eines der neueren Lieder, das auch ich mir erst noch einmal im Internet angehört habe, nachdem ich es aus dem Gottesdienst der Inselkirche aufgegriffen habe.

 

 

 

Wenn Glaube bei uns einzieht,

 

öffnet sich der Horizont.

 

Wir fangen an zu Leben,

 

weil der Himmel bei uns wohnt.

 

 

 

Wenn Liebe bei uns einzieht,

 

öffnet sich der Horizont.

 

Wir fangen an zu Leben,

 

weil der Himmel bei uns wohnt.

 

 

 

Wenn Hoffnung bei uns einzieht,

 

öffnet sich der Horizont.

 

Wir fangen an zu Leben,

 

weil der Himmel bei uns wohnt.

 

 

 

Ein Lied, dass obwohl es sehr schlicht gemacht ist, doch verzaubern kann. Es greift Elemente aus dem hohen Lied der Liebe auf: Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei mögen bleiben, so bittet das hohe Lied der Liebe.

 

Alles drei Dinge, die wir nicht selbst herstellen oder erhalten können, sie müssen uns geschenkt werden oder sie müssen bei uns Einzug halten, Raum finden in unserem Herzen. Oft ist unser Gemüt verschlossen dafür, Sorgen und Ängste gerade in dieser ungewissen Zeit halten uns gefangen.

 

Doch ab und zu, vielleicht beim Hören dieses Liedes, bekommen wir auf einmal eine Ahnung, dass da etwas oder jemand größer und mächtiger ist, als dieses kleine Virus, das momentan unser Leben so bestimmt. Und geben wir dieser Ahnung Raum, so hebt sich für einen Moment der Schleier, der uns von der Ewigkeit trennt oder es öffnet sich der Horizont und wir bekommen einen weiteren Blick.

 

In diesen Augenblicken wohnt der Himmel bei uns, ist uns Gott ganz nah.

 

 

 

Ich wünsche uns in dieser Woche viele Blicke zum Horizont.

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


Ein Lied zu Sonntag Rogate , ein Lied für diese Zeit
Ich dachte mir, vielleicht schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder
können so tröstliche Begleiter sein in schwierigen Zeiten. Also lassen Sie sich begleiten
von „Wer nur den lieben Gott läßt walten“
1. Wer nur den lieben Gott läßt walten und hoffet auf ihn allezeit,
den wird er wunderbar erhalten in aller Not und Traurigkeit.
Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut, der hat auf keinen Sand gebaut.
Ist nicht auf einer Insel sowieso alles auf Sand gebaut? Auch dass, was uns Momentan
vor Augen steht, scheint alles andere an solide, eher sehr wackelig, instabil und brüchig.
Aber vielleicht sind unser Glaube und unsere Zuversicht eben nicht auf Sand gebaut.
Darum freuen wir uns im Grunde hier und anderswo im Land über Lockerungen, und dass
das Leben wieder los geht, das Restaurants und Geschäfte wieder geöffnet sind und das
erste Gäste wieder auf unsere Insel kommen und wir hoffen. Hoffen das alles gut geht,
dass es trotzdem noch eine gute Saison, ein schöner Sommer wird und wir hoffen auf ihn,
auf Gott, das er recht walten wird.
Und doch ist da auch das andere: unser Zweifel und unsere Ängste.
2. Was helfen uns die schweren Sorgen, was hilft uns unser Weh und Ach?
Was hilft es, daß wir alle Morgen beseufzen unser Ungemach?
Wir machen unser Kreuz und Leid nur größer durch die Traurigkeit.
Was wird? Kommen genug Gäste, um alle Betriebe auf der Insel zu erhalten? Oder
kommen zu viele, so dass die Insel überfordert ist,Hygiene- und Abstandsregeln zu
befolgen? Werden sich die Gäste in ihrem Urlaub an die Vorgaben halten? Was ist, wenn
uns nicht nur eine Urlauber Welle überrollt, sondern auch eine neue Welle der Pandemie
und die Insel schlimmstenfalls noch einmal abgeriegelt werden muss?
Fragen und Ängste, die uns als Insulaner etwas die Leichtigkeit und Unbekümmertheit
nehmen wollen. Aber das Lied sagt uns, es nützt nichts, es gilt abzuwarten und auf den zu
trauen, der unser Leben letztlich in seinen Händen hält.
Oder …
7. Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, verricht das Deine nur getreu
und trau des Himmels reichem Segen, so wird er bei dir werden neu.
Denn welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verläßt er nicht.
Vielleicht nehmen wir diese Zusage mit in die neue Woche und wenn uns Fragen und
Ängste belasten wenden wir unseren Blick hin zu ihm und schöpfen neue Zuversicht.
Kommen Sie gut durch diese Zeit.
Bleiben Sie behütet und gesund –
und singen Sie alleine
und im Geiste verbunden mit anderen.
Ihre Barbara Groote


Gedankensplitter
       Was betrübst Du Dich, meine Seele

       und bist so unruhig in mir?
Ja, manchmal ist meine Seele, in diesen Tagen so unruhig wie die Kerze in meinem
Windlicht, die ich Abend für Abend auf meiner Terrasse entzünde. Natürlich bin ich
einerseits sehr erleichtert, dass das Leben hier auf der Insel und anderswo wieder los geht
und nicht mehr alles so ausgestorben ist. Doch weiß ich nicht, wo das hin führt und ob uns
nicht schneller eine neue Welle der Pandemie umhaut, als uns lieb ist, gerade wenn ich im
Fernsehen die vollen Straßen und Parks der Großstädte sehe.
        Unser Wissen ist Stückwerk
Ein Vers aus dem „Hohen Lied der Liebe“ kommt mir in den Sinn und komischerweise wird
mein Herz bei diesem Vers ruhig.
Betont man diesen Vers auf dem Wörtchen „unser“ dann gibt er Raum frei für den, der
eben vollkommen ist, der eben weiter sehen kann als ich. Und ich kann voll Vertrauen
beten.
         Meine engen Grenzen,
          meine kurze Sicht
          bringe ich vor dich.
          Wandle sie in Weite: 
          Herr erbarme dich.
Dieses Vertrauen wünsche ich uns an jedem Tag neu. Barbara


 

Ein Lied zu Sonntag Kantate , ein Lied für diese Zeit

 

 

 

Ich dachte mir, vielleicht schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein in schwierigen Zeiten.

 

 

 

„Kantate“: „Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder“ So ist dieser Sonntag und die neue Woche überschrieben.

 

 

 

Singen wird wohl das letzte sein, was wir nach dieser Pandemie wieder gemeinsam tun dürfen. Singen, in einer Zeit, wo wir sehr viel mehr Fragen als Antworten haben? Singen, in einer Zeit, wo uns häufig eher zur Klage ist, als zum Gesang?

 

 

 

Und doch, gilt es auch hier trotzig zu sein, denn Lieder und Melodien können uns Halt und Trost geben, gerade in einer Zeit, die geprägt ist von Verunsicherung und Angst.

 

 

 

Ein solches „Trotz“ und Trost“ Lied und dazu noch eins der moderneren, also ein §neues“ Lied, ist das Lied: „Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt.“ (Diesmal nicht das Lied aus dem „Inselkirchen Gottesdienst)

 

 

 

1. Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt, damit ich lebe. (Halleluja)

 

Ich lobe meinen Gott, der mir die Fesseln löst, damit ich frei bin. (Halleluja)

 

 

 

Kehrvers

 

Ehre sei Gott auf der Erde in allen Straßen und Häusern,

 

die Menschen werden singen, bis das Lied zum Himmel steigt.

 

Ehre sei Gott und den Menschen Frieden, Ehre sei Gott und den Menschen Frieden,

 

Frieden auf Erden.

 

 

 

2. Ich lobe meinen Gott, der mir den neuen Weg weist, damit ich handle. (Halleluja)

 

Ich lobe meinen Gott, der mir mein Schweigen bricht, damit ich rede. (Halleluja)

 

 

 

3. Ich lobe meinen Gott, der meine Tränen trocknet, daß ich lache. (Halleluja)

 

Ich lobe meinen Gott, der meine Angst vertreibt, damit ich atme. (Halleluja)

 

 

 

Ich fand diesen Text einfach ansprechend und ermutigend, in diesen Tagen, wo wir nach der Schockstarre des „shutdown“ nun ganz neue und andere Wege zu gehen haben. Da sind Ängste, da gibt es Tränen und Trauer, aber trotz allem und in allem haben wir doch Grund unseren Gott zu loben, denn er ist mit uns auch wenn es manchmal anders scheint und wir hier und da unsere Zweifel haben, an dieser Welt und an ihm, unserem Gott.

 

 

 

Darum „Kantate“, singen Sie, „Trotz“ und „Trost“ Lieder

 

 

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund –

 

und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


 

seit ein paar Tagen spukt mir dieses Lied in Kopf herum, bei den vielen Informationen zur schrittweisen Lockerung der Beschränkungen in der Corona-Krise.

 

 

 

Laß uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun.

 

Gib uns den Mut, voll Glauben, Herr, heute und morgen zu handeln.

 

 

 

Diesen Schritten, denen wir mit so einem ganz und gar unbeschreiblichen Gefühl von Glück und Angst, von Skepsis und Freude entgegen sehen. Da gib, Du Gott uns Mut zum Handeln, und zwar nicht nur irgendwie, sondern in Deinem Namen, Herr. In Deinem Sinne und mit der Glaubensgewissheit, dass Du der bist, der Du warst und sein wirst, denn das ist Dein Name und der gilt, allen Zweifeln zum Trotz

 

 

 

Darum

 

 

 

Laß uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun.

 

Gib uns den Mut, voll Hoffnung, Herr, heute von vorn zu beginnen.

 

 

 

Ja, ich glaube, es wird nichts mehr so sein, wie es war. So wünsche ich uns Mut und Zuversicht für diesen Neuanfang.

 

 

 

Barbara Groote

 

 

 

 

 

 

 


 

Ein Lied zum Sonntag Jubilate, ein Lied für diese Zeit

 

 

 

Ich dachte mir, vielleicht schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein in schwierigen Zeiten. Also lassen Sie sich begleiten von dem Kanon Jubilate Deo

 

 

 

Jubilate Deo

 

omnis terra.

 

Servite Domino in laetitia.

 

Alleluja, Alleluja in laetitia.

 

Alleluja, Alleluja in laetitia.

 

 

 

Wir feiern Sonntag Jubilate und das tun wir genauso trotzig wie wir in diesem Jahr Ostern gefeiert haben.

 

 

 

Aller Dunkelheit in uns zum Trotz, aller Einsamkeit und Isolation zum Trotz und allen Beschränkungen und Auflagen, die uns schwer zu schaffen machen zum Trotz.

 

 

 

Das Alles ist dadurch nicht einfach weg oder bagatellisiert, indem wir Jubilate Deo singen und uns im Herrn freuen, es erscheint in einem anderen Licht.

 

 

 

Es erscheint in dem Licht von Ostern her. Dann kann es so geschehen, wie Paulus es beschreibt: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ (2. Kor 5,17)

 

 

 

Vielleicht gelingt es uns für einen Moment eine Ahnung zu bekommen, dass diese Welt und alles Dunkel dieser Welt seit Ostern bereits besiegt ist. Dann sind wir in Christus und fröhlich und getrost in dem Herrn, wir sind also froh, dass Gott bei uns und an unserer Seite ist und das gerade auch in dieser unruhigen, ungewissen und verunsichernden Zeit.

 

 

 

Das, und allein das kann uns eine Grundstimmung für diese Wochen der Krise vorgeben und uns immer wieder Geduld und letztlich Frieden finden lassen.

 

 

 

In diesem Sinne, seien Sie fröhlich in dem Herrn

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


 

Dieses Lied von Irmgard Spiecker (1970) ist mir in den letzten Tagen zugeflogen und ich fand es in seiner Schlichtheit so wunderbar passend für diese neue Phase der Krise.

 

 

 

Denn ich habe das Gefühl, so ganz ganz allmählich kommen wir aus der Schockstarre heraus und Versuchen unseren Alltag unter ganz neuen Voraussetzungen zu Leben. Die Maskenpflicht ist ein Beispiel dafür, Konzepte und Fahrpläne unserer Politiker ein anderes. Ich hab so das Gefühl, da kommt Land in Sicht. Aber gerade in dieser Phase brauchen wir ganz dringend beides, Weisheit, um nichts zu überstürzen und Mut, um wieder zurück in unseren Alltag zu kommen, der gewiss anders aussehen wird, als vor der Krise.

 

 

 

1. Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut,

 

für die Ängste, für die Sorgen, für das Leben heut und morgen.

 

Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut.

 

 

 

2. Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut,

 

für die Wahrheit einzustehen und die Not um uns zu sehen.

 

Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut.

 

 

 

3. Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut

 

für die Zeit, in der wir leben, für die Liebe, die wir geben.

 

Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut.

 

 

 

4. Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut

 

für die vielen kleinen Schritte. Gott, bleib du in unsrer Mitte.

 

Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut.

 

 

 

Ja, es sind ganz gewiss noch ganz schön viele kleine und größere Schritte nötig, bis unser Leben wieder rund läuft. Möge Gott auf diesem Weg in unserer Mitte bleiben.

 

 

 

Das wünscht euch, Barbara Groote

 


 

Ein Lied zum Sonntag Misericordias Domini, Lieder für diese Zeit

 

 

 

Ich dachte mir, vielleicht schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein in schwierigen Zeiten. Ich will es in dieser Woche einmal wagen, zwei Lieder miteinander und mit uns sprechen zu lassen. Zum einen den „irischen Reisesegen“ und dann der Refrain des Liedes „Sei behütet“ von Clemens Bittlinger.

 

 

 

1) Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen,

 

mögest du den Wind im Rücken haben,

 

und bis wir uns wieder sehn, und bis wir uns wieder sehn,

 

möge Gott seine schützende Hand über dir halten.

 

 

 

Wie sehr wünschen wir uns das in diesen Tagen und Wochen der Krise, dass sich endlich wieder der Weg vor uns ebnet, dass wir wieder weiter schauen können als nur auf das, was direkt vor uns liegt, auf diesen Tag oder allenfalls auf den nächsten. Wie schön wäre es, endlich wieder planen zu können, weitere Wegstrecken überblicken zu können und Vorfreude zu spüren und nicht nur die Ungewissheit, wie sich die Dinge entwickeln.

 

Und mitten in diese trüben Gedanken hinein ruft uns jemand zu:

 

 

 

Sei behütet auf deinen Wegen,

 

sei behütet auch mitten in der Nacht.
Durch Sonnentage, Stürme und durch Regen
hält der Schöpfer über dir die Wacht.

 

 

 

Da ist jemand, der Tag und Nacht über Dich und mich wacht. Er verlässt uns nicht und auch den Sturm und Regen dieser Krise, der uns entgegen bläst und uns arg zu schaffen macht, kann er einst in Rückenwind und wärmende Sonne verwandeln.

 

 

 

2) Möge warm die Sonne auch dein Gesicht bescheinen,

 

Regen sanft auf deine Felder fallen,

 

und bis wir uns wieder sehn, und bis wir uns wieder sehn,

 

möge Gott seine schützende Hand über dir halten.

 

 

 

Dieser, der über uns wacht, der uns behütet, der weiß auch ganz genau, was uns fehlt, welche Sehnsucht im wahrsten Sinne des Wortes uns in diesen Tagen umtreibt, verbunden vielfach mit der Sorge um die Lieben in der Ferne. Er hält schützend seine Hand über sie bis wir uns wieder sehen dürfen. Darauf dürfen wir ganz fest vertrauen.

 

 

 

In diesem Sinne

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 

 

 


 

Stille

 

 

 

Ich stehe am Strand, höre der Stille zu und beobachte das Meer. Wellen laufen auf und ab, kommen und gehen im immer währendem Rhythmus. Die Natur sie atmet, ja, sie atmet auf.

 

Und wir? Auch wenn uns nicht nach befreitem aufatmen ist, halten wir doch inne.

 

Mit jeder Welle, die kommt und geht, spült das Meer Gegenstände an den Strand und nimmt anderes wieder mit. Da wird aufgeräumt.

 

Vielleicht bringt uns diese große Auszeit ja auch dazu, in uns aufzuräumen. Was fehlt uns wirklich im Moment und worauf können wir auch nach der Krise verzichten? Und was lernen wir durch diesen Verzicht, erst richtig wertzuschätzen? Vielleicht bekommen wir ja dadurch einen neuen Blick für die Dinge, die uns wirklich wichtig im Leben sind.

 

Gott mag uns diese neue Sicht schenken. Barbara Groote

 


 

Ein Lied zum Sonntag Quasimodogeniti, ein Lied für diese Zeit

 

 

 

Ich dachte mir, vielleicht schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein in schwierigen Zeiten. Also lassen Sie sich begleiten von „Du hast mich, Herr, zu dir gerufen“ (Ich wähle die Strophenfolge 1, 2, 4, 3)

 

 

 

1. Du hast mich, Herr, zu dir gerufen, und in der Taufe bekenn ich dich.

 

Ich will dir folgen, will bei dir bleiben und will dir treu sein; gib du mir Kraft.

 

 

 

Das Thema des Sonntags ist neues Leben durch die Taufe. Von Martin Luther wird berichtet, wenn ihm Zweifel und Ängste überkamen, hat er sich ganz bewusst an seine Taufe erinnert. Ich bin getauft, mein Name ist in Gottes Hand geschrieben, er lässt mich nicht los, ganz gleich wo meine persönliche Lebensreise hin geht und auch unabhängig davon, wo die Welt hin treibt.

 

 

 

2. Wie du gestorben und erstanden, sterb und erstehe ich, Herr, mit dir.

 

Ich will dir folgen, will bei dir bleiben und will dir treu sein; gib du mir Kraft.

 

 

 

Ja, vieles in uns und um uns herum verändert sich gerade grundlegend. Manches stirbt, bricht weg, zerbröselt uns gerade wie Nordsee Sand zwischen den Fingern weg. Existenzen sind bedroht, Arbeitsplätze sind gefährdet, für viele ist es eine sehr sehr schwere Zeit, nichts wird nach diesen Wochen der Krise so sein, wie es war. Und zugleich ersteht oder entsteht in uns und um uns herum sehr viel Neues. Und sei es bloß der liebevolle oder fürsorgliche Blick füreinander, wo wir schauen, wie wir uns gegenseitig unterstützen, trösten und beistehen können in besonderer Zeit.

 

 

 

4. Wenn Angst und Zweifel in mir wachsen, dann schenke du mir neuen Mut.

 

Ich will dir folgen, will bei dir bleiben und will dir treu sein; gib du mir Kraft.

 

 

 

Das es eine Zeit ist, die geprägt ist von Ängsten und Zweifeln in vielerlei Hinsicht, steht glaube ich außer Frage. Gut wenn wir dann jemanden haben, den wir um Kraft und neuen Mut bitten können, unseren Vater im Himmel.

 

 

 

3. Gib meinem Leben große Freude und Kraft, für andere da zu sein.

 

Ich will dir folgen, will bei dir bleiben und will dir treu sein; gib du mir Kraft.

 

 

 

Wir können nicht viel tun im Moment, außer abzuwarten: Doch wir können in vielen kleinen Gesten füreinander da sein. Und wie viel Freude gerade im Moment eine kleine kreative, spontane Aktion allen beteiligten macht, ist schon faszinierend.

 

 

 

In diesem Sinne, eine gute, kreative neue Woche

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 

 

 


 

In der Welt habt ihr Angst;

 

aber seid getrost,

 

ich habe die Welt überwunden.

 

 

 

Dieser kleine Satz aus den Abschiedsreden Jesu geht mir gerade nicht aus dem Kopf. „In der Welt habt Ihr Angst.“ Ja, das ist erst mal eine ganz nüchterne Feststellung und wir können das gerade im Moment nur bestätigen. Doch dann kommt ein „Aber“: „Aber seid getrost“ dieses Wort „getrost“ ist eigentlich ein wundervolles Wort. Denn in dem Wort Trost schwingt immer auch das Wort „Halt“ mit und das Wort „getröstet“. Wir sind also gehalten, vielleicht im Arm Gottes gehalten und werden getröstet. Warum, oder wodurch? Na, von Ostern her, weil Gott diese Welt und alles Leid dieser Welt durchlebt und überwunden hat, es hat also letztendlich keine Macht mehr über uns. Das anzunehmen ist gerade nicht so ganz leicht, doch üben wir uns darin.

 

 

 

In diesem Sinne, ein getrostes Herz, Barbara Groote

 

 

 

 

 


 

Ein Lied zum Ostersonntag, ein Lied für diese Zeit

 

 

 

Ich dachte mir, vielleicht schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein in schwierigen Zeiten. Also lassen Sie sich begleiten von dem Lied „Der schöne Ostertag“. Ja, es war wahrlich ein schöner Ostertag, als die Bläser heute Vormittag durch die Straßen Langeoogs zogen und dem Ort für eine Weile seine bedrückende Stille nahmen.

 

 

 

1. Der schöne Ostertag! Ihr Menschen, kommt ins Helle!

 

Christ, der begraben lag, brach heut aus seiner Zelle.

 

Wär vorm Gefängnis noch der schwere Stein vorhanden,

 

so glaubten wir umsonst.Doch nun ist er erstanden,

 

 

 

Ihr Menschen Langeoogs, kommt raus, kommt ins helle. Lasst Euch einfangen von der österlichen Freude, denn Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden und er ist eben nicht im Grab geblieben. Darum dürfen wir glauben und uns freuen, und sei es auch nur für einen Moment.

 

 

 

2. Was euch auch niederwirft, Schuld, Krankheit, Flut und Beben -

 

er, den ihr lieben dürft, trug euer Kreuz ins Leben.

 

Läg er noch immer, wo die Frauen ihn nicht fanden,

 

so kämpften wir umsonst. Doch nun ist er erstanden,

 

 

 

Ja, uns wirft schon eine ganze Menge um und drückt uns Nieder in diesen Tagen und Wochen: Angst, Einsamkeit, Verunsicherung, Ungewissheit und vieles mehr. Trotzdem dürfen wir Gott lieben und in allem auf ihn hoffen, denn er trug dieses alles, unser Kreuz ins Leben und er ist erstanden und liegt eben nicht mehr dort, wo die Frauen ihn nicht fanden.

 

 

 

3. Muß ich von hier nach dort - er hat den Weg erlitten.

 

Der Fluß reißt mich nicht fort, seit Jesus ihn durchschritten.

 

Wär er geblieben, wo des Todes Wellen branden,

 

so hofften wir umsonst. Doch nun ist er erstanden,

 

 

 

Und was für unser Leben gilt, das gilt erst recht für unser Sterben. Ich falle nie ins Bodenlose, denn Gott ist da, er trägt und hält mich und er kennt den Weg, denn er ist selbst durch Leiden, Sterben und Tod hindurch gegangen.

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 

 

 

 

 


Der Herr ist auferstanden

er ist wahrhaftig auferstanden.

Das Licht ist doch stärker,

als alles Dunkel

Halleluja


 

Karsamstag. Ein Tag , wie in den letzten Wochen viele.

 

Stille, Totenstille, die Welt hält den Atem an. Was kommt, weiß niemand so genau. Das gilt es auszuhalten, in diesem Jahr etwas länger als nur einen Karsamstag lang.
Doch wir können es, weil wir eine Ahnung haben. Eine Ahnung, die Ostern heißt, eine Ahnung, das Gottes Liebe stärker ist als Krankheit, Tod, Einsamkeit und Trauer.

 

Lasst uns diese Hoffnung hüten wie ein Licht, denn sie trägt uns hindurch auf Ostern zu.

 


 

Ihr Liebe am Abend des Gründonnerstags 2020,

 

sonst begehen wir diesen Abend in Gemeinschaft, feiern miteinander Abendmahl, gedenken an das Passa-Mahl, das Jesus mit seinen Freunden feierte und an die Fußwaschung.

 

Heute sind wir „zerstreut, jeder in das seine“ und isoliert. Ich war eben zum Gebet und Bibellesen in der katholischen Kirche. Sie war so wunderschön hergerichtet Hinter der Altar-Insel standen 12 Stühle und ein höherer, auf jedem dieser Stühle brannte ein Teelicht. Vor dem Altar stand auf einem Schemel, eine Kanne mit Wasser und eine Wasch Schüssel mit Handtuch. Was diese beiden „Standbilder“ erzählten war klar. So schlicht und doch so viel gesagt.

 

Im Evangelium zum Gründonnerstag stolperte ich über diese kleine Bemerkung Jesu: „Ihr werdet alle zerstreut werden, ein jeder in das seine“. Ich dachte so, genau das trifft es in diesen Tagen. Doch Jesus spricht in seinen Abschiedsreden auch viel von dem Tröster, dem heiligen Geist. Durch ihn sind wir auch und gerade in diesen schweren Tagen, wo wir uns so sehr nach Gemeinschaft sehnen, mit ihm und untereinander verbunden. Darum komme Gottes guter Geist über Euch und bleibe in Euch, jetzt und alle Zeit. Amen.

 

Barbara Groote

 


 

Ein Lied zu Pamsonntag , ein Lied für diese Zeit

 

 

 

Ich dachte mir, vielleicht schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein in schwierigen Zeiten. Also lassen Sie sich begleiten von „Wie soll ich dich empfangen“

 

 

 

1. Wie soll ich dich empfangen und wie begegn ich dir,

 

o aller Welt Verlangen, o meiner Seelen Zier?

 

O Jesu, Jesu, setze mir selbst die Fackel bei,

 

damit, was dich ergötze, mir kund und wissend sei.

 

 

 

2. Dein Zion streut dir Palmen und grüne Zweige hin,

 

und ich will dir in Psalmen ermuntern meinen Sinn.

 

Mein Herze soll dir grünen in stetem Lob und Preis

 

und deinem Namen dienen, so gut es kann und weiß.

 

 

 

Als Auftakt in die Karwoche feiern wir Jesu Einzug in Jerusalem, am 1. Advent feiern wir den, der da kommt. Darum passt dieses Lied sowohl in den Advent, als auch zu Palmsonntag.

 

Welch ein Verlangen drückt die erste Strophe aus, der Hosianna-Ruf der biblischen Geschichte fasst Paul Gerhardt in Worte seiner Zeit. Und wir stimmen ein, mitten in der Krise, aus Isolation und Angst heraus, mit Worten unserer Zeit. Hosianna, Herr hilf!

 

„Mein Herze soll Dir grünen“: Grün, die Farbe der Hoffnung. Lasst uns die Hoffnung nicht verlieren in dieser Zeit. Grün, die Farbe des Frühlings, des Neu-Anfangs, der Entwicklung. Ich glaube, da tut sich gerade unglaublich viel in dieser Welt und bei uns. Gehen Sie achtsam durch die nächsten Tage. Und Grün, die Farbe von Ostern? Vielleicht. Aber in Jedem Fall gehen wir auf Ostern zu. Kein Dunkel des Karfreitags, kein Dunkel der Krise kann verhindern, dass der Ostermorgen kommen wird.

 

 

 

3. Was hast du unterlassen zu meinem Trost und Freud,

 

als Leib und Seele saßen in ihrem größten Leid?

 

Als mir das Reich genommen, da Fried und Freude lacht,

 

da bist du, mein Heil, kommen und hast mich froh gemacht.

 

 

 

6. Das schreib dir in dein Herze, du hochbetrübtes Heer,

 

bei denen Gram und Schmerze sich häuft je mehr und mehr;

 

seid unverzagt, ihr habet die Hilfe vor der Tür;

 

der eure Herzen labet und tröstet, steht allhier.

 

 

 

Bei allem Grün und allen hoffnungsvollen Gedanken, steht es doch außer Frage, dass diese Zeit, Wochen größter Herausforderung und Belastung sind. Viele Menschen sehen sich in ihrer Existenz bedroht und haben große Sorgen. Da ist es gut zu hören und zu singen von dem, der da kommt, der tröstet, der hilft und rettet; und der diese Welt durch Karfreitag und Ostern bereits überwunden hat.

 

 

 

 

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund –

 

und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 

 

 


 

 

 

Sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen.

 

Es ist genug, daß jeder Tag seine eigene Plage hat.

 

 

 

Gestern habe ich meinen Kalender umgeblättert. Doch bringen uns Kalender und Planer gerade irgend etwas? Nein! Uns, die wir so gerne weit in die Zukunft planen,unser Leben voll im Griff haben wollen und verplanen. Die wir schon längst unseren nächsten Urlaub planen wollten, oder einen Besuch oder eine Feier mit lieben Freunden und Verwandten. Wir sitzen nun da und merken, wir haben nichts in den Händen. Wir wissen nicht, wie sich die Verbreitung des Virus weiter entwickelt. Wir haben zwar einen Stichtag, bis wann das soziale Leben zunächst still stehen soll, aber wie es danach weiter gehen soll und ob und wann wieder eine herzliche Umarmung und eine echte Begegnung möglich sein werden, weiß kein Mensch, das macht zumindest mir gerade sehr zu schaffen.

 

Und dann sagt Jesus, sorgt Euch nicht um Morgen, macht nicht so viel Pläne für die Zukunft, und ein paar Verse zuvor, Euer himmlischer Vater weiß, dass Ihr das alles bedürft. Von sozial Kontakten ist zwar da nicht die Rede, aber unser himmlischer Vater weiß, dass wir auch diese ganz existentiell zum Leben bedürfen. Welch eine Provokation sind diese Verse also in dieser Zeit. Wir sind gerade gezwungen, unsere Planung ganz aus der Hand zu legen. Gut ist, wenn wir dann auch hören, „Er sorgt für Euch.“ Das ist mehr als dieser schwache Trost „Kopf hoch, es wird schon alles irgendwie wieder werden.“ Nein, wir haben die Zusage: „Er sorgt für uns.“ Darum lebt den Alltag in kleinen Schritten. Heute ist heute und tut das, was an diesem einen Tag zu tun ist. Ich glaube nur so kommen wir durch diese Zeit.

 

LG, Barbara Groote

 

 

 


 

Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst

 

und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

Schaue ich über das Meer, so wird mir bewusst, dass Meer weiß nichts von menschlichen Krisen, es ist immer gleich im ewigen Wechsel von Ebbe und Flut. Und doch ist es immer wieder neu faszinierend in seiner Größe und seiner Macht. Es spiegelt für mich immer auch ein wenig von Gottes Größe und Macht wieder. Und diesen Gott, der weitaus größer ist, als dieses Meer, an dem ich gerade stehe, dieser Gott gedenkt meiner? Ja mehr noch, er nimmt sich meiner an? Das kann ich nur staunend aber dankbar annehmen.
Aber wenn sich Gott meiner annimmt darf ich zwar darauf trauen , dass er das jeden Tag tut, doch ganz besonders in Zeiten der Not und Angst in Krisen Zeiten,. Er nimmt sich meiner an , er versorgt mich er wird mich hindurch tragen durch diese Zeit.. In diesem Sinne ein gutes Durchkommen, eure Barbara

 


 

Wochenlied für den Sonntag Judica und die kommende Woche

 

 

 

Ich dachte mir, vielleicht schreibe ich jede Woche etwas zu einem Lied. Denn Lieder können so tröstliche Begleiter sein in schwierigen Zeiten. Also lassen Sie sich begleiten von „Holz auf Jesu Schulter“

 

 

 

1. Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht,

 

ward zum Baum des Lebens und bringt gute Frucht.

 

Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.

 

Ruf uns aus den Toten, laß uns auferstehn.

 

 

 

Wie geht es weiter? Wo geht die Reise gerade hin? Wie lange wird dieser Ausnahme-Zustand noch anhalten? Was wird danach? Das sind wohl die häufigsten und grundlegendsten Fragen dieser Tage. Fragen, auf die momentan niemand eine Antwort weiß, Fragen, mit denen wir im Moment Tag für Tag leben müssen.
In diese zermürbende Ungewissheit hinein ist uns ein Lied geschenkt mit einer starken Verheißung. Nicht nur Krippe und Kreuz sind aus dem selben Holz, sondern dieses Holz stammt von einem Baum, von dem Baum des Paradieses, den wir schauen werden, wenn wir Gott schauen am Ende unserer Tage. Denn ist auch nicht viel gewiss in dieser Zeit, diese Verheißung, die ist uns gewiss.

 

 

 

2. Wollen wir Gott bitten, daß auf unsrer Fahrt

 

Friede unsre Herzen und die Welt bewahrt.

 

Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.

 

Ruf uns aus den Toten, laß uns auferstehn.

 

 

 

Welch eine Bitte, in diesen Tagen. Ja, Herr, lass uns Frieden finden und bewahre diese Welt und unsere Lieben. Behüte sie, denen wir gerade nur aus der Ferne oder auf digitalem Weg begegnen können. Kyrie eleison, Herr erbarme dich. Vielleicht eine Bitte und eine Gewissheit, die uns zur Ruhe kommen lässt, wenn uns Ängste und Einsamkeit zu schaffen machen. Er ist da. Er sieht uns. Er weiß, wo die Reise hin geht. Er ruft uns aus unseren Ängsten, aus der Isolation, ja selbst aus dem Tod und lässt uns auferstehen, eigentlich nicht nur am Ende unseres Lebens, sondern Tag für Tag neu.

 

 

 

3. Denn die Erde klagt uns an bei Tag und Nacht.

 

Doch der Himmel sagt uns: Alles ist vollbracht!

 

Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.

 

Ruf uns aus den Toten, laß uns auferstehn.

 

 

 

Was wir in den Medien hören und sehen ist erschreckend und ein menschenleeres Dorf kurz vor Ostern, ist schon sehr bedrückend. Ich fahre gar nicht mehr gerne durch die Ortsmitte, weil ich diese tote Stimmung kaum ertragen kann. Mitten in diese Stimmung hinein ruft das Lied mir trotzig dieses „Doch“ zu. Egal was ist, was wir sehen, was uns letztendlich anklagt, wir gehen auf Ostern zu. Gott hat diese Welt und alles Leid dieser Welt überwunden, es ist vollbracht.

 

 

 

4. Wollen wir Gott loben, leben aus dem Licht.

 

Streng ist seine Güte, gnädig sein Gericht.

 

Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.

 

Ruf uns aus den Toten, laß uns auferstehn.

 

 

 

Gott loben, in dieser Zeit, wo Menschen sterben und Existenzen bedroht sind, gerade hier auf der Insel? Es ist schwer, wird eher ein verhaltenes Lob. Doch vielleicht kann uns dass Licht der Hoffnung und des neuen Lebens etwas trösten und mit uns gehen.

 

 

 

5. Denn die Erde jagt uns auf den Abgrund zu.

 

Doch der Himmel fragt uns: Warum zweifelst du?

 

Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn.

 

Ruf uns aus den Toten, laß uns auferstehn.

 

 

 

Ja, dieses Gefühl schwingt so mit in diesen Tagen, das unsere Welt gerade auf den Abgrund zu jagt. Das Wasser steht uns bis zum Hals, oft fühlen wir uns so haltlos wie der sinkende Petrus. In diesem Sturm unseres Lebens streckt uns Jesus die Hand entgegen und fragt: „Warum zweifelst Du?“

 

 

 

6. Hart auf deiner Schulter lag das Kreuz, o Herr,

 

ward zum Baum des Lebens, ist von Früchten schwer.

 

Kyrie eleison,sieh, wohin wir gehn.

 

Ruf uns aus den Toten, laß uns auferstehn.

 

 

 

Lassen wir uns für einen Moment lang einfangen von dieser großen und österlichen Hoffnung mitten in der Fastenzeit, die in diesem Jahr doch sehr elementar und umfassend unseren Alltag bestimmt.

 

Kommen Sie gut durch diese Zeit.

 

Bleiben Sie behütet und gesund

 

Und singen Sie alleine

 

und im Geiste verbunden mit anderen.

 

Ihre Barbara Groote

 


 

Jahreslosung

 

 

 

Ich glaube, hilf meinem Unglauben. Was für eine Herausforderung in dieser Zeit. Ich glaube, dass Gott Gebete hört, darum zünde ich Abend für Abend diese Kerze an und bete und schreibe die ein oder andere Andacht, um andere zu trösten und zu ermutigen. Zugleich bin ich sehr angefochten in dieser Zeit und habe große Probleme mit dieser Ungewissheit. Wo geht die Reise hin? Auf was treiben wir da gerade zu, ist Gott mit uns? Aber die Jahreslosung tröstet mich. Sie sagt mir, beides ist bei Gott aufgehoben, mein glaube und mein zweifel. Nur so kann ich diese Zeit bestehen und mich bergen unter dem Schutz Gottes. In diesem Sinne eine behütete Zeit, Barbara Groote

 

 

 

 

 


 

Wochenlied für den Sonntag Letare und die kommende Wochenlied

 

 

 

 

 

1. Jesu, meine Freude,

 

meines Herzens Weide,

 

Jesu, meine Zier:

 

ach, wie lang, ach lange

 

ist dem Herzen bange

 

und verlangt nach dir!

 

Gottes Lamm, mein Bräutigam,

 

außer dir soll mir auf Erden

 

nichts sonst Liebers werden.

 

 

 

Kaum ein Lied passt besser in diese Zeit, als dieses. „Jesu meine Freude“. Freude ist eng verwandt mit Trost und wer sich getröstet von Jesus weiß, der weiß sich zugleich gehalten. Nach diesem Halt und Gehalten sein verlangt uns, sowohl in körperlicher Hinsicht, in Zeiten, wo eine Umarmung nicht ohne weiteres möglich ist, als auch psychisch, in Zeiten, wo dem Herz bange ist.

 

 

 

2. Unter deinem Schirmen

 

bin ich vor den Stürmen

 

aller Feinde frei.

 

Laß den Satan wettern,

 

laß die Welt erzittern,

 

mir steht Jesus bei.

 

Ob es jetzt gleich kracht und blitzt,

 

ob gleich Sünd und Hölle schrecken,

 

Jesus will mich decken.

 

 

 

„Unter deinem Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde frei.“ Wir sollen zuhause bleiben, Zuhause unter dem Schirmen Gottes, der uns deckt und schützt vor allem Schrecken dieser Zeit. Sie sind dadurch nicht einfach weg, nur wir tragen durch unserr Zuhause-Bleiben dazu bei, dass es nicht noch schlimmer wird. Wohl dem, der sich daann zuhause geborgen weiß wie unter dem großen Adlerflügel Gottes. Er ist trotz aller Einschränkung und Isolation doch frei.

 

 

 

3. Trotz dem alten Drachen,

 

Trotz dem Todesrachen,

 

Trotz der Furcht dazu!

 

Tobe, Welt, und springe;

 

ich steh hier und singe

 

in gar sichrer Ruh.

 

Gottes Macht hält mich in acht,

 

Erd und Abgrund muß verstummen,

 

ob sie noch so brummen.

 

 

 

Der kann wahrhaftig singen: „Tobe, Welt, und springe; ich steh hier und singe in gar sichrer Ruh.“denn wer sich birgt unter dem Schutz Gottes, stellt sich trotzig dieser Welt entgegen. Nicht das wir keine Angst hätten in dieser ungewissen Zeit, wo es scheint, als hielte die Welt den Atem an. Doch wir haben eine Hoffnung. Die Hoffnung, dass Gott weiterhin auf diese Welt Acht hält, wie es im Lied Vers heißt und uns hindurch trägt durch herausfordernde Zeiten.

 

 

 

6. Weicht, ihr Trauergeister,

 

denn mein Freudenmeister,

 

Jesus, tritt herein.

 

Denen, die Gott lieben,

 

muß auch ihr Betrüben

 

lauter Freude sein.

 

Duld ich schon hier Spott und Hohn,

 

dennoch bleibst du auch im Leide,

 

Jesu, meine Freude.

 

 

 

„Dennoch bleibst du auch im Leide, Jesu meine Freude.“ Ja, das Leid ist da. Hunderte sind Krank und sterben an der Krankheit, viele viele Menschen sind einsam und isoliert, andre fürchten um Ihre Existenz. Es ist ein noch nie da gewesener Zustand, ein Albtraum, der leider Realität ist. Doch auch in dieser ganz schwierigen Zeit bleibt Gott an unserer Seite, er ist unsere Freude, unser Trost und unser Halt. An ihm dürfen wir uns festmachen, er geht mit uns durch alles Leid dieser Welt. Und auch das dürfen wir in diesen Tagen wissen, er hat alles Leid dieser Welt bezwungen, wir gehen auf Ostern zu.

 

 

 

Bleiben Sie gut beschirmt

 

und singen Sie, auch für sich alleine

 

Ihre Barbara Groote